Die Geschichte von Heiligengrabe ist die Geschichte der Ortschaft Techow und des Klosters aus dem 13. Jahrhundert. Techow gab es schon – nach Schätzung der Äbtissin von Auerswald wohl um 50 bis 100 Jahre – bevor das Kloster Stift zum Heiligengrabe gegründet worden war.
Der Dorfanfang war damals nahe dem Kriegerdenkmal – den Dröbel und den Spatzenberg gab es noch nicht. Bis 1928 hieß die Ortschaft Techow – 1280 erstmals erwähnt. Nur das Kloster Stift trug den Namen zum Heiligengrabe. Durch den Zusammenschluss ist ein schönes Straßendorf mit Kirche entstanden. Heute nennt sich der Ort nach dem evangelischen Damenstift, das in der Reformationszeit aus dem gegründeten Zisterzienserinnenkloster hervorgegangen ist.
Heiligengrabe war und ist eine der größten dörflichen Ansiedlungen in der Prignitz.
Nach der Wende wurde in den Gemarkungen Heiligengrabe und Liebenthal ein ca. 170 ha großes Gewerbegebiet unmittelbar an dem Autobahnkreuz Hamburg-Berlin-Rostock erschlossen. Heute arbeiten etwa 1500 Menschen im Gewerbe- und Industriegebiet Heiligengrabe.
Das Dorfleben wird in Heiligengrabe von Vereinen, aber auch von der örtlichen Feuerwehreinheit bestimmt. Der Gemischte Chor Heiligengrabe e. V. ist ein Aushängeschild des Ortes.
Eine rege Partnerschaft verbindet Heiligengrabe mit Fahrenbach im Neckar-Odenwald-Kreis. Dabei sind schon viele persönliche Freundschaften entstanden.
Kloster Stift zum Heiligengrabe
1287 wurde ein Zisterzienserinnenkloster durch den askanischen Markgrafen mit Unterstützung des Bischofs Heinrich von Havelberg bei dem Dorfe Techow gegründet. Im Jahr 1317 wurde erstmals ein Heiliges Grab erwähnt.
Die Heiliggrabkapelle konnte 1512 eingeweiht werden. Friedrich der Große erhebt 1740 das Kloster zu einem evangelischen adligen Damenstift. Äbtissin Luise v. Schierstedt gründete 1847 eine Erziehungsanstalt für “Mädchen aus verarmten adeligen Familien”, die bis 1945 bestand.
Im Jahr 1909 unterstützt Äbtissin Adolphine v. Rohr die Gründung eines Heimatmuseums im Kloster. Das Kloster wird 1946 zur neuen Heimat der aus Oberschlesien vertriebenen Diakonissen der Friedenshort-Schwesternschaft. 1952 wird Pastorin Ingeborg Maria Freiin v. Werthern in das Amt der Äbtissin eingeführt (Amtszeit bis 1995).
Die 700-Jahr-Feier konnte das Kloster Stift 1987 begehen. Das Gästehaus (heute Hotel Klosterhof) wurde eingeweiht.
Seit 1998 ist das Kloster Stift zum Heiligengrabe als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannt, weshalb auch mit der Sanierung der Gesamtanlage und des dazugehörenden Wirtschaftshofes begonnen werden konnte.
Im Jahr 2016 übernahn Frau Dr. Erika Schweizer das Amt der Äbtissin.
Dorfkirche
Die ursprüngliche Dorfkirche von Techow ist ein spätmittelalterliche Feldsteinbau mit westlichem Breitturm.
Ganztagsschule Heiligengrabe
Die Schule wurde 1952 erbaut. Heute befindet sich die Ganztagsschule darin. Das Hauptgebäude ist ein Fachwerkbau, an dem sich bis heute nichts verändert hat. Der Bau ist einmalig für diese Gegend.
Naturlernpfad
Der Naturlernpfad „Rote Brücke“ bietet den Besuchern Interessantes und Sehenswertes. 2003 wurde er eröffnet. Auf dem 2,7 km langen Weg befinden sich 9 Stationen, an denen Wissenswertes z. B. über den Wald und den dort lebenden Tieren vermittelt wird. Finden können Sie den Naturlernpfad an der Straße nach Heidelberg.
Kneippanlage
Ebenfalls an der Straße nach Heidelberg findet man die Kneippanlage. Sie bietet jedem Besucher, etwas für seine Gesundheit zu tun – eben ganz nach Kneipp mit Wassertreten. Wenn Sie der Straße weiter folgen, gelangen Sie nach ca. 1,5 km zum Waldcafe in Hoheheide.
Die Mitglieder des Ortsbeirates finden Sie in der Übersicht Ortsteile.
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