Maulbeerwalde

Logo MaulbeerwaldeMaulbeerwalde ist in den Jahren 1750 – 1760 entstanden. In früherer Zeit sollen hier und in der näheren Umgebung drei Dörfer gestanden haben – Ratechow in südlicher Richtung, Steckelsdorf in nördlicher Richtung und Verchow (Lippertsdorf) östlich von Maulbeerwalde.

Alle diese Ortschaften verschwanden während des Dreißigjährigen Krieges und es entstand dadurch eine wüste Feldmark, die ca. 4000 Morgen groß war. Diese wüste Feldmark schenkte der König Friedrich der Große einem verdienten General von Horn unter der Bedingung, ein Dorf und ein Gut anzulegen, zu bevölkern und Maulbeerbäume für die Seidenzucht anzupflanzen. So kam Maulbeerwalde bei der Gründung 1751 zu seinem Namen. Das Siegel des typischen Straßendorfes zeigt ebenfalls einen Maulbeerbaum.

Denkmale und Sehenswürdigkeiten

Nordwestlich von Maulbeerwalde liegt das denkmalgeschützte Gut mit seinen gut erhaltenen Landarbeiterkaten und seinem schmucken Wiegehäuschen, welches nach historischer Vorlage originalgetreu wieder hergerichtet wurde.

Eine kleine denkmalgeschützte Kapelle mit Friedhof und Kriegerdenkmal steht außerhalb des Dorfes auf einem bewaldeten Hügel. Die kleine gotische Feldsteinkirche wurde 1824 erbaut und eingeweiht. Von 1950 und 1960 wurde eine umfangreiche Innenrenovierung durchgeführt. 1992 erhielt die Kirche ein neues Dach und wurde nach alten Plänen rekonstruiert.

Glockenturm MaulbeerwaldeAls Besonderheit in Maulbeerwalde ist der Glockenstuhl zu erwähnen. Dieser und das Schilderhäuschen befinden sich inmitten des Dorfes, an der alten Schule, die 1878 erbaut wurde. Nach Sanierung und Modernisierung dient das ehemalige Schulhaus heute als Bürgerbegegnungsstätte. Das alte Nachtwächterhäuschen wurde bis 1945 vom Nachtwächter der Gemeinde – der laut Verordnung in der Nacht für Ruhe, Ordnung und Sicherheit zu sorgen hatte – als Unterstand und Schutz bei Regen, Sturm und Schnee, genutzt.

Das Gutshaus wurde 1908 im Jugendstil erbaut und war bis 1945 im Besitz der Familie Wodarg. Konrad Wodarg machte sich als erster in der Prignitz die Düngerlehre zunutze und erzielte durch die Bearbeitung des leichten Bodens mit 7 Fruchtfolgen Höchsterträge. Von 1947 bis 1997 wurde das Gutshaus als Pflegeheim genutzt. Seit 1998 ist es in Privatbesitz und wurde wieder hergerichtet.

Gutshaus Maulbeerwalde

Im Zuge der brandenburgischen Gemeindegebietsreform im Jahr 2003 wurde die bis dahin selbständige Gebietskörperschaft Maulbeerwalde zum Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Heiligengrabe. Der landwirtschaftlich geprägte Ort ist ca. 1.197,53 ha groß, dies entspricht 6,64 Prozent der Gesamtfläche der Gemeinde Heiligengabe.

2002 wurde Maulbeerwalde ins Dorferneuerungsprogramm aufgenommen. Um den historischen Bezug zum Ortsnamen wieder herzustellen, wurden von der Gemeindevertretung 50 Maulbeerbäume neu gepflanzt.

Die Freiwillige Feuerwehr (heute örtliche Feuerwehreinheit) in Maulbeerwalde wurde 1913 gegründet. Das Gerätehaus mit Schlauchturm wurde 1936 erbaut.

Das kulturelle Leben in Maubeerwalde wird hauptsächlich von dem Sportverein und der örtlichen Feuerwehreinheit geprägt. Ein Höhepunkt im Gemeindeleben ist der Tag des Brandschutzes.

Fußball wird in Maulbeerwalde ganz groß geschrieben. Der SV Prignitz Maulbeerwalde e.V. wurde 1951 gegründet. Er lädt seitdem jährlich an einem Wochenende zum Landsportfest ins „Waldstadion“ mit Sportlerhaus und angegliedertem Kinderspielplatz ein. Nach wie vor ist das Landsportfest ein Besuchermagnet und weiterer kultureller Höhepunkt in Maulbeerwalde.

Kirche - Kapelle Gut Maulbeerwalde

Die Mitglieder des Ortsbeirates finden Sie in der Übersicht Ortsteile.

Hier gelangen Sie zu den anderen Ortsteilen der Gemeinde Heiligengrabe:

Blandikow – BlesendorfBlumenthal – Grabow – Heiligengrabe – Herzsprung – KönigsbergJabelLiebenthal – Maulbeerwalde – Papenbruch – RosenwinkelWernikow – Zaatzke

Seite: Maulbeerwalde