Im Jahr 1292 wurde der Ort erstmalig als „Papenbruc“ erwähnt. Die urkundlich gesicherte Ersterwähnung von Papenbruch dann anno 1375. Nachdem der Ort im Jahr 1420 von Mecklenburgern abgebrannt wurde, erfolgte die Entwicklung zu einem Straßendorf.
Bei einer Feuersbrunst im Jahr 1829 brannte ein Großteil des Dorfes abermals ab, darunter auch die Kirche mit Turm aus dem 16. Jahrhundert. Aber das massiv gebaute Pfarrhaus konnte gerettet werden.
Zwischen 1865 und 1883 wurde um Papenbruch in bis zu 50 m tiefen Stollen Braunkohle als Feuerungsmaterial für die nahe gelegene Wittstocker Tuchfabrik abgebaut. 1969 wurde dem VEB Ziegelwerk Zehdenick das Recht zur Gewinnung von Ziegelton erteilt. Bis Ende 1991 wurde aus einer Grube südöstlich von Papenbruch Ziegelton gewonnen.
Papenbruch hat als lang gestrecktes Straßendorf seinen ursprünglichen Charakter erhalten können. Für das Dorfbild prägend sind einige große Hofanlagen, die zurückgesetzte neugotische Kirche, die Friedenseiche, der Dorfteich und die y-artigen Verzweigungen an den Ortsausgängen. Südwestlich von Papenbruch liegt das Landschaftsgebiet „Natteheide“.
Dorfkirche
Zwischen 1832 und 1834 entstand nach dem Brand ein Kirchenneubau im neugotischen Stil. Der Standort der Feldsteinkirche mit quadratischem Westturm wurde dabei nach hinten versetzt und der Friedhof vor den Ort verlegt.
Der Turm wurde 1889 um ein Geschoss erhöht. Die Ausstattung der Kirche stammt aus der Bauzeit, nur die Orgel kam als Werk von Albert Hollenbach, einem Lütkemüller-Schüler, 1904 hinzu.
Der Orgelbaumeister Friedrich Hermann Lütkemüller wurde 1815 als Sohn des Pfarrers und Schriftstellers Samuel Christoph Abraham Lütkemüller in Papenbruch geboren. Eine Gedenktafel am Pfarrhaus weist heute darauf hin.
Nachtwächterhäuschen und Feuerwehrhaus
Detailgetreu saniert wurde das ursprünglich ortsprägende Spritzenhaus mit dem benachbarten Nachtwächterhäuschen.
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