Als gut gewählter Ort für die Feier des 70-jährigen Verbandsjubiläums der Volkssolidarität erwies sich das Areal des Kloster Stift zum Heiligengrabe. Dr. Christa Unger, Vorsitzende des Regionalverbandes Prignitz-Ruppin, würdigte in Ihrer Festrede insbesondere die 18.000 hauptamtlichen und 24.000 ehrenamtlichen Menschen des Gesamtverbandes, der sich insbesondere mit der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, der Pflege und Betreuung beschäftigt aber auch den Themen Reisen, Sport und Kultur verpflichtet fühlt.
Die Geburtsstunde der basisdemokratisch gebildeten “Volkssolidarität” als heute größten Sozialverband im Osten Deutschlands trägt das Datum vom 17. Oktober 1945. Damals führte die soziale und ökonomische Situation der Bevölkerung in der SBZ im Sommer/Herbst 1945 viele progressive soziale Kräfte zusammen, welche – zunächst in Sachsen – einen Aufruf “Volkssolidarität gegen Wintersnot” verabschiedeten, um breite Kreise der Bevölkerung zur gegenseitigen Solidarität und Hilfe zu mobilisieren.
Unter anderem wurde Heidi Sommerfeld aus Zaatzke im Rahmen der Veranstaltung für ihre hervorragende ehrenamtliche Arbeit im Gemeindebereich geehrt.
Der Vorsitzende der Volkssolidarität, Dr. Wolfram Friedersdorff, fand im Vorfeld des Jahrestages für die Zukunft des Gesamtverbandes folgende Worte: “Damals galt es, nach dem verbrecherischen Nazi-Krieg Menschen in Not zu helfen. Zum Glück leben wir in einem Land, das seit damals keinen Krieg mehr erlebt hat. Trotzdem erfahren wir, dass unser Land für eine wachsende Zahl von Flüchtlingen, vor allem aus Kriegsgebieten, zu einem Zufluchtsort wird. Viele der Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen bittere Not, Hunger und Perspektivlosigkeit herrschen. Sie alle haben ein Recht auf menschenwürdige Lebensbedingungen. An vielen Orten unseres Landes ist die Hilfe für Flüchtlinge beeindruckend. Auch in der Volkssolidarität beteiligen sich viele an Hilfsaktionen. Ganz im Sinne der Frauen und Männer, die die Volkssolidarität 1945 gründeten, rufe ich alle Mitglieder und alle MitarbeiterInnen dazu auf, diese Welle der Solidarität zu verstärken.”